Thomas Hartmann
14.10.2020 –
19.12.2020
Thomas Hartmann zum 70.
Neue Arbeiten und Werke aus der Sammlung Seinsoth
Thomas Hartmann gehört zu den einflussreichsten lebenden deutschen Malern. Sein mehr als vier Jahrzehnte umfassendes Werk ist geprägt von Experimentierlust und Stilbrüchen. Von 1974 bis 1979 war er Student der Klasse für Malerei bei Karl-Heinrich Greune an der damaligen Bremer Hochschule für Gestaltung. Seit den frühen 80er Jahren gehörte er zusammen mit Norbert Schwontkowski und Hartmut Neumann zum Programm der Galerie Beim Steinernen Kreuz in Bremen.
Hartmann fiel zunächst durch seine figürlichen, expressiven Bilder auf. Im Gegensatz zu den Arbeiten der damals in Berlin aktiven Neuen Wilden waren seine Bilder geprägt von einer klaren Form- und Farbsprache. Dabei geht es stets um eine Erzählung, nicht um Ausdruck. Hartmann interessiert „die ganz große Geschichte“, er versucht, die ganze Welt zu erfassen. So etwa in seinen Serien, den ans Informelle erinnernden Städtebildern. Später malte er große Ansammlungen von Menschen, dann von Blättern und Vögeln, schließlich von Büchern. Wo mehr, als in einer Bibliothek, findet sich die gesamte Welt?
Die Ausstellung zum 70. Geburtstag des Malers zeigt ein von Stilbrüchen und formellen Experimenten geprägtes Werk.
Hartmann lebt seit den frühen 80er Jahren in Berlin. Als Professor für Malerei unterrichtete er bis zu seiner Emeritierung 2018 an der Kunstakademie Nürnberg.
Fotodokumentation: Francisco Valença Vaz